Der Schwerpunkt von Xanadu liegt auf dem Datenbank-Konzept: In der Datenbank gespeichert werden Dokumente [Nelson80, S.1016+1018]. Dokumente bestehen aus Text oder Verknüpfungen oder beidem [Nelson80, S.1017]. Es sollen vordefinierte Verknüpfungstypen geboten werden, die vor allem Analogien zu den aus der Literatur bekannten Fußnoten, Zitaten und Anmerkungen bieten [Nelson80, S.1016f]. Erfahrene Anwender sollen auch eigene Verknüpfungstypen definieren können [Nelson80, S.1017]. Die Datenbank soll für sehr unterschiedliche Sorten von Dokumenten geeignet sein: Sowohl wissenschaftliche Veröffentlichungen wie auch Geschäftsbriefe oder Bestellformulare sollen darin abgelegt und miteinander verknüpft werden können [Nelson80, S.1015f]. Das Xanadu-Projekt soll auch zur Standardisierung des Speicherformats komplexer und verknüpfter Materialien beitragen [Nelson80, S.1022].
Die Datenbank soll den Anwendern ohne deren Zutun alle Versionen ihrer Dokumente vorhalten. (Für Verweise auf Vorversionen eines Dokumententeiles wird ein reservierter Verknüpfungstyp eingesetzt.) [Nelson80, S.1019]. Andererseits sollen die Anwender auch jederzeit unwiderrufliche Veränderungen an ihren Dokumenten vornehmen können [Nelson80, S.1021]. Einerseits sollen Anwender automatisch für jedes aufgerufene Dokumenten-Fragment eine Urheberrechtsgebühr bezahlen [Nelson80, S.1020]. Andererseits soll das Nutzungsentgelt des Anwenders ausschließlich von der Nutzungsdauer abhängen [Nelson80, S.1022].
Die Entwicklung im Rahmen des Xanadu-Projektes begann 1960 [Nelson80, S.1023], erste Veröffentlichungen zu dem Projekt [Nelson65a] [Nelson65b] stammen von 1965 [Nelson80, S.1023], aber noch 1980 wurde die Demonstration der Kern-Funktionalität erst für eine unbestimmte Zukunft angekündigt [Nelson80, S.1021]. Ende der 80er Jahre lagen offenbar verschiedene Implementationen vor [Conklin87, S.23].