ZOG
vgl. [Gehrke98, S.163]

ZOG wurde 1972 entwickelt [Conklin87, S.26] [McCAks84, S.295], um den Teilnehmern eines Workshops eine einheitliche Benutzungsoberfläche für sehr unterschiedliche Systeme zu bieten [McCAks84, S.295]. ZOG basiert auf einer Datenbank aus jeweils bildschirmgroßen Textstücken, sog. "frames". In der ursprünglichen Version bekommt jeder Anwender lediglich einen "frame" zur Zeit dargestellt. Die Steuerung des Systems - meist also der Aufruf des nächsten "frame"s - erfolgt hauptsächlich durch Menü-Auswahl, wobei die auswählbaren Menü-Punkte jeweils im unteren Teil jedes "frame"s angezeigt werden. [McCAks84, S.293f+297] [Conklin87, S.26]. Von ZOG aus können auch Pascal-Programme mit festgelegter Ein- und Ausgabeschnittstelle aufgerufen werden [McCAks84, S.294f].

Nach 1972 wurde ZOG ursprünglich ausgemustert, weil die verwendeten 300 baud-Terminals als überholt angesehen wurden. 1975 wurde ZOG dann reaktiviert und ab 1980 auf Basis von vernetzten Personal Computern (PERQs) auf einem atomgetriebenen US-Flugzeugträger eingesetzt. [McCAks84, S.295+308] [Conklin87, S.26]. Die dort eingesetzte Version von ZOG besitzt 3 Bildschirmfenster: In einem Fenster werden Systemmeldungen angezeigt, in den beiden anderen können unterschiedliche "frames" dargestellt werden. [McCAks84, S.305]

Der Nachfolger von ZOG soll "Knowledge Management System" (KMS) heißen und dann auch Graphiken und unterschiedliche Zeichensätze einbeziehen [McCAks84, S.309] [Conklin87, S.26].


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Letzte Änderung 30.12.2008 - © Achim Gehrke
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